Freisprechungsfeier 2013
(News, 27.09.2013)47 junge Handwerker bekommen Ihre Gesellenbriefe und Zeugnisse
Dachau, 24. September 2013. 47 junge Frauen und Männer aus dem Landkreis Dachau konnten im Ludwig-Thoma-Haus in feierlichem Rahmen ihre Gesellenbriefe und Abschlusszeugnisse entgegennehmen. Mit 15 Freizusprechenden stellte die Metzgerinnung in diesem Jahr die meisten neuen Gesellen, gefolgt von den Schreinern mit 9, Bäckern und Friseuren mit jeweils 8 und der Bauinnung mit 7.
Neben den Freizusprechenden, ihren Familien und Lehrern konnte Ulrich Dachs bei seiner ersten großen Veranstaltung als Kreishandwerksmeister zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter Landrat Hansjörg Christmann, Oberbürgermeister Peter Bürgel, Bezirkstagspräsident Josef Mederer, die beiden Landtagsabgeordneten Bernhard Seidenath und Anton Kreitmair sowie die stellvertretende Vorsitzende des IHK-Gremiums Dachau-Fürstenfeldbruck Christine Unzeitig.
Ulrich Dachs versicherte den jungen Handwerkern: "Das Handwerk hat Ihnen bereits eine Chance gegeben - für eine gute Ausbildung. Darauf können Sie sich auch in Zukunft verlassen. Denn jeder Ausbildungsplatz ist auch eine Investition in die Zukunft des Handwerks."
Dachs ermutigte die Freizusprechenden, sich auch weiterhin beruflich weiterzubilden - zum Beispiel um auf eine Meisterschule hinzuarbeiten oder gar auf eine Hochschule oder Universität zu gehen. Mit dem heutigen Tag beginne für sie eine neue Reise des Lernens, so Dachs.
Der Kreishandwerksmeister richtete aber auch dringende Appelle an die anwesenden Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Er warnte davor, mit dem Argument des demographischen Wandels immer mehr Berufsschulzweige zu zentralisieren. Damit gefährde man die bewährte Nähe zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieb.
Das regional geprägte Handwerk habe eine enorme Bedeutung für unsere Volkswirtschaft
und unsere Lebensqualität - man denke nur an die Notwendigkeit einer gesunden Ernährung. Dachs konnte mit beeindruckende Zahlen für das Handwerk im Landkreis Dachau aufwarten: Die 2.680 Betriebe bildeten 2012 615 junge Menschen aus und erwirtschaften mit 9.300 Beschäftigten fast 1 Mrd. Euro. Allerdings seien auch die Verbraucher gefragt: "Die jungen Facharbeiter wollen sich niederlassen und eine Familie gründen. Dafür brauchen sie Ihre Aufträge." Im Gegenzug sollten sich die jungen Handwerker ehrenamtlich engagieren.
Landrat Hansjörg Christmann wies in seinem Grußwort auf die besonders hohe Bedeutung des Handwerks in Dachau hin. Es erwirtschafte 18 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung des Landkreises, weit mehr als die durchschnittlich 6 Prozent in ganz Oberbayern. Am Handwerk sehe man: "Wenn wir wirtschaftlich stabile Verhältnisse schaffen, dann geht es dem Land gut". Oberbürgermeister Peter Bürgel, der ebenfalls ein Grußwort sprach, sieht die frisch gebackenen Gesellen gut für eine erfolgreiche Zukunft gerüstet - auch und gerade in Zeiten wachsenden Fachkräftemangels.
Besonders geehrt wurden die Innungsbesten der Bäcker-, Metzger- und Schreinerinnungen. Gleich doppelt ausgezeichnet wurde Sebastian Putfarken von der Schreinerei Wiedmann, Dachau. Er war nicht nur Innungsbester, sondern erhielt mit seinem Gesellenstück auch den Preis der guten Form. Johannes Ostermair von der Metzgerinnung Dachau-Freising erzielte den besten Abschluss aller anwesenden Junggesellen und durfte sich über ein von der Sparkasse Dachau gestiftetes iPad freuen.
Die vier Träger des Hermann-Huber-Gedächtnispreises, der zum fünfzigsten Mal verliehen wurde, erhielten ihre Urkunden aus den Händen der Tochter des verstorbenen Ehrenkreishandwerksmeisters, Anne Pfaehler. Sie erinnerte in ihrer kurzen Ansprache an den Lebensweg ihres Vaters, der als Sohn einer Dachauer Handwerker- und Künstlerfamilie erst spät aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrte und sich als Vorstand des TSV 1865, Berufsschullehrer und Kreishandwerksmeister in vielfältiger Weise ehrenamtlich engagierte. Der Preis soll Jugendliche ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen, so Pfaehler.
Ein weiterer besonderer Moment der Feier: Julia Tröger-Hierl wurde für ihre besonderen Verdienste um die Berufsausbildung ausgezeichnet. Sichtlich bewegt nahm Sie die Urkunde aus den Händen von Kreishandwerksmeister Ulrich Dachs entgegen.
Wie schon in den vergangenen Jahren führte Radiomoderator Matthias Koch mit Schwung und Humor durch die Veranstaltung. Dennoch fühlte er sich wie bei einer Premiere, weil er es zum ersten Mal nicht mehr mit Irmgard Hetzinger-Heinrici als Kreishandwerksmeisterin zu tun hatte. "Mutti macht's nicht mehr" kommentierte er in Anspielung auf die "große Politik". Ganz ohne Hetzinger-Heinrici ging's dann aber doch nicht über die Bühne: Als Glücksfee konnte sie einen von der HypoVereinsbank Dachau gestifteten iPod an die glückliche Gewinnerin überreichen.
Frank-Martin Binder
Innungsbeste:
Bäcker:
Johannes Lechner (Bäckerei Denk, Inh. Nicole Schön)
Simon Polz (Bäckerei Polz, Ampermoching)
Bäckerei-Fachverkäuferin:
Claudia Trinkl (Bäckerei Kloiber)
Metzger:
Johannes Ostermair (Metzgerei Kleber Odelzhausen)
Metzgerei-Fachverkäuferin:
Sarah Jung (Metzgerei Gschwendtner, Langenpettenbach)
Schreiner:
Ralf Lettenbauer (Hubert Mayr-Schütz, Arnbach)
Marco Pavic (Peter Schaber Haimhausen)
Sebastian Putfarken (Michael Wiedmann, Dachau)
Sieger der guten Form:
Sebastian Putfarken.
Preisträger des Hermann-Huber-Gedächtnispreises 2013
Cornelia Willibald, Kauffrau im Einzelhandel (Willibald Farbenhandel)
Philip Lorber, Bankkaufmann (Volksbank Raiffeisenbank Dachau)
Michael Gassner, Kfz-Mechatroniker Personenkrafttechnik (Widmann und Winterholler)
Yvonne Geßner, Bürokauffrau (Auto Stock)
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